PR im Marketing-Mix

Warum Public Relations sinnvoll sind und erfolgreich machen

Von Corinna Wellnitz

Image verbessern, Bekanntheitsgrad steigern, Expertenstatus stärken: Mit diesen Wünschen kommen die meisten Thought-Leader-Anwärter in den Erstgesprächen auf uns zu. Und diese Begehren freuen uns sehr. Machen sie doch deutlich: PR verkauft nicht, PR ersetzt keinen Vertrieb. Aber: Dafür hat gute Öffentlichkeits- und speziell Pressearbeit die Kraft, die Markenpositionierung zu befeuern, Thought Leader als solche sichtbar zu machen, Expertise zu zeigen, Online-Reputationen zu pushen und vertrauensvollen Beziehungen aufzubauen.

Als PR-BeraterInnen verschreiben wir uns nicht nur unseren Kunden. Wir verstehen uns gleichzeitig als Dienstleister der Medien. Wir wollen den Redaktionen nicht nur etwas verkaufen, andrehen oder gar unterjubeln. Auch in uns schlagen journalistische Herzen. Natürlich setzen wir uns umfänglich für das Image oder Produkt eines Kunden ein – gleichzeitig sehen wir uns als Lieferant professionell aufbereiteter, relevanter Inhalte. Wie für unsere Thought Leader möchten wir für die Presse vertrauensvoller Partner sein, der Journalisten in ihrer Arbeit unterstützt und ihnen den Alltag erleichtern kann. Kurzum: Wir versuchen, für beide Seiten so gut wie möglich da zu sein.

So wenig, wie wir Journalisten etwas „verkaufen“ wollen, so wenig „verkauft“ auch ein redaktionelles Presseergebnis. Wenn ein Entscheider einen Gastbeitrag, ein Interview oder einen Buchtipp eines Experten liest, dann zum Telefonhörer greift und ein Coaching oder Vortrag bei ihm bucht, ist das wunderbar! Und freut unser Dienstleisterherz. Natürlich kommt solch ein Fall auch vor – aber selten. Gleichzeitig kann man bei fünf Presseergebnissen nicht mit fünf neuen Aufträgen rechnen. Der Direktdraht – Presseerwähnung = Auftrag – ist nicht buchbar. PR verkauft nicht. Aufträge, Buchverkäufe und andere Absatzsteigerungen lassen sich schwer bis unmöglich auf konkrete PR-Maßnahmen zurückführen.

Expertenstatus, Sichtbarkeit, Bekanntheit – der begehrte Dreiklang

@fizkes / stock.adobe.com

Dass PR mit dem Fokus auf Pressearbeit trotzdem sinnvolles Element im Marketingmix ist, davon sind nicht nur PR-Berater überzeugt. Gute Öffentlichkeitsarbeit stärkt den Expertenstatus, steigert die Bekanntheit und Sichtbarkeit, erhöht die Reichweite und stärkt die Beziehung zu Kunden, Fans und allgemeiner Öffentlichkeit. PR hat sowohl eine proaktive als auch reaktive Seite. Public Relations verbreiten im besten Fall ein positives Image und gestalten oder verändern das Ansehen einer Marke – sowohl nach innen als auch nach außen, sowohl für Kunden als auch für Dienstleister, Mitarbeiter, Bewerber oder andere Stakeholder. Wir haben einmal versucht, die schlagkräftigsten Argumente für Thought-Leader-PR zusammenzustellen und die Fahne für die Wirkung hochwertiger Öffentlichkeitsarbeit hochzuhalten.

PR im Marketing Mix – Vorteile, Wirkung und Effekte

@tamayura39 / stock.adobe.com

  • Positionierung am Markt finden (Klarheit über eigene Stärken, Schwächen, Zielgruppen, Angebote …)
  • Positionierung sichtbar machen (nach außen und nach innen)
  • Expertenstatus erzeugen und festigen (dadurch z.B. höhere Preise möglich …)
  • Sichtbarkeit & Reichweite ausbauen
  • Glaubwürdigkeit erhöhen
  • Expertise zeigen
  • Transparenz erhöhen
  • Bekanntheit der Marke steigern
  • Positives Image bilden, verändern, verbreiten, stärken
  • Online-Reputation aufbauen, verbessern und erweitern (im Google-Ranking steigen, Leads erhöhen …)
  • Neue Kunden gewinnen
  • Zusätzliche Zielgruppen erreichen (Mitarbeiter, Dienstleister …)
  • Themensetting (Botschaften vermitteln, Meinungen bilden, Teil des öffentlichen Diskurses werden …)
  • Beziehung zu Kunden, Interessenten, Geschäftspartnern und Co. pflegen,
  • Vertrauen stärken
  • Interessenten zu Kunden machen
  • Interne Beziehung stärken, stolze Mitarbeiter, Loyalitäten erzeugen, Mitarbeiterbindung
  • Orientierung für Mitarbeiter (Wie sieht sich das Unternehmen? Wie steht es zu bestimmten Themen? Was dürfen wir sagen? … )
  • Vertrauensvolle Beziehung zu Medien aufbauen und stärken (Feedback über die Redaktionen bekommen, zum kompetenten Partner für die Presse werden, Medienpartner bei Charity-Aktionen …)
  • Sicherheit im Umgang mit Journalisten
  • Schadensbegrenzung bei „Krisen“ (vorbereitet, schnellere Reaktionszeiten, durchdachteres Agieren …)
  • Geringe Investitionen (günstiger bspw. als Anzeigen, Spots etc. zu schalten)
  • Sympathischer und unaufdringlicher als Anzeigenschaltung

Die Liste gibt einen Eindruck, dass es bei guter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nicht nur um Anzeigenäquivalenzen und Masse geht. Auch wenn sich manches Mal ein breites Rauschen im Blätterwald gut anfühlt, so verhelfen doch gezielte Releases in Medien, die genau die eigene Zielgruppe bedienen, oft zu einem viel effektiveren und zielgerichteteren Imageschub. Und dabei helfen wir natürlich gerne. 😊

 

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