Wie Thought Leader ihr eigenes Wording finden

Von Ulrike Schäfer

Um dich als Thought Leader zu positionieren, brauchst du neben Personality und Fachkompetenz auch einen stimmigen Außenauftritt. Dieser gründet sich auf die eigene CI und Bildsprache und gleichzeitig auf das verwendete Wording. Positionierung funktioniert nur im Zusammenspiel der einzelnen Attribute.

Was bedeutet Wording?

Es geht darum, eine eigene Sprachwelt für dich zu erschaffen – mit eigenständigen Kernaussagen und Begriffen, die punktgenau zu deiner Positionierung passen. Ein gutes Wording hat das Potenzial, sich in den Köpfen – und Herzen – der Zielgruppe zu verankern. Es darf nicht besetzt oder beliebig sein, schließlich soll es dir und nur dir zugeordnet werden. Natürlich muss es auch zum eigenen Expertenthema, zur Zielgruppe sowie zu den Werten passen, für die du stehen möchtest. Klingt herausfordernd? Ist es mitunter auch.

So findest du dein Wording

Eine Sprachwelt erschaffen

Denn: Was wir bereits tausendfach gehört haben, geht zum einen Ohr rein, zum anderen raus – oder prallt gleich an uns ab. Was dagegen hängenbleibt, ist eine unverwechselbare, lebendige Sprache, sind besondere Worte oder Wortneuschöpfungen, die den Kern dessen, worum es geht, genau treffen. Wie aber finden wir ein Wording, das zu unserer Personality passt und so richtig zündet?

Eigenes Wording finden

Um ganz eigene Aussagen und Begriffe für unsere Themen zu finden, hilft ein klassisches Brainstorming: Wir schreiben zunächst unsere Kernaussagen auf und überlegen dann, welche Zielgruppe wir ansprechen wollen. Handelt es sich um junge, urbane Menschen, die locker kommunizieren und dabei ebenso Englisch wie Deutsch sprechen? Oder um konservative, eher nüchterne Menschen, die sich von allzu freakiger Sprache abgestoßen fühlen? Ganz so deutlich sind die Zielgruppen meist nicht abzugrenzen, aber eine Tendenz lässt sich schon erkennen.

Kreativität ist gefragt

Und jetzt wird gesammelt. Lass deine Ideen fließen! Wenn du feststeckst, schau auf Woxikon nach Synonymen oder Redewendungen. Wichtig ist, dass dein Wording einen ganz eigenen Stil ausstrahlt. Denke ruhig ungewöhnlich: Lässt sich vielleicht von der normalen Rechtschreibung oder Zeichensetzung abweichen, um etwas Besonderes zum Ausdruck zu bringen? Welche Attribute vermitteln deine speziellen Inhalte und machen deine Identität unverwechselbar? Übrigens ist es längst kein No-Go mehr, englische Begriffe zu verwenden oder sie auf kreative Weise mit deutschen Wörtern zu kombinieren. Zu vermeiden ist allerdings Kreativität um der Kreativität willen. Denke immer daran, was du vermitteln willst!

Ein eigenes Wording ist mächtig

Wording in der PR

Natürlich sollte dein Wording auch in deine PR-Arbeit einfließen. Auf diese Weise zeigst du, dass du etwas Besonderes zu sagen hast. Andere Thought Leader machen es bereits vor: Peter Brandl zum Beispiel, ehemaliger Berufspilot und heute Unternehmer und Speaker, spielt in seiner Kommunikation stets mit Flugmetaphern: Da sind Manager z. B. „permanent auf Autopilot geschaltet“ oder „verlieren die Kontrolle“. Brandl bleibt in der Presse ebenso wie in seinen Vorträgen immer in seiner Themenwelt. Das ist in dieser Konsequenz nicht auf jeden anzuwenden, aber es zeigt die Richtung, in die du denken solltest.

Wir wünschen dir viel Freude beim Finden der richtigen Worte!

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